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Die Vergrämung von Saatkrähen wird auch in der Brutsaison 2024 in Gröbenzell fortgesetzt. Das hat der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 14. September beschlossen (25:2 Stimmen). Die Maßnahmen erfolgen entsprechend der artenschutzrechtlichen Ausnahmegenehmigung der Regierung von Oberbayern. Geplant ist erneut der Einsatz von Greifvögeln (z.B. eines Wüstenbussards) sowie die Entfernung von Nestern im erlaubten Zeitraum.
Die Ergebnisse 2023
Die Vergrämungsmaßnahmen in der vergangenen Brutsaison sind sehr erfolgreich verlaufen. Das Ziel, den Ortsbereich frei von Saatkrähen zu halten, konnte – abgesehen von einem Brutpaar – erreicht werden. Für die Vergrämung war ein Falkner mit seinem Greifvogel beauftragt. Bis Mitte April wurden zudem Nester entfernt.
Weiteres Vorgehen
Ab Februar 2024 werden die Vergrämungsmaßnahmen von Neuem beginnen. Auch im kommenden Jahr wird eine ornithologische Begleituntersuchung die Maßnahmen evaluieren. Die Ergebnisse werden dann dem Gemeinderat, verbunden mit einem Vorschlag zum weiteren Vorgehen, im Herbst 2024 vorgelegt.
Hintergrundinformationen zu den Saatkrähen
Seit der Unterschutzstellung durch das Bundesnaturschutzgesetz im Jahr 1977 kam es zu einem deutlichen Anwachsen der zuvor stark geschrumpften Saatkrähen-Population in Bayern. Die Brutgebiete, die ursprünglich in offenen Landschaften mit Gehölzgruppen waren, befinden sich inzwischen fast ausschließlich innerhalb von Siedlungsbereichen, wo die Krähen als störend wahrgenommen werden.
In Gröbenzell wurden im Jahr 2021 zu ersten Mal Brutpaare gemeldet. In 2022 verzeichnete die Gemeinde einen Anstieg von 11 auf insgesamt 66 Nester in der Ammersee Straße und der Rathausstraße. Dies führte zu Konflikten mit Anwohnerinnen und Anwohnern, weshalb der Gemeinderat für die Brutsaison 2023 beschlossen hat, sich erstmalig an den, durch die Regierung von Oberbayern genehmigten, Maßnahmen zu Vergrämung zu beteiligen. Es handelt sich dabei um ein interkommunales Vorgehen in enger Abstimmung mit den Nachbargemeinden.