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Vorsorge für einen möglichen Blackout

Bild: Pixabay / RosZie

Die Wahrscheinlichkeit eines großflächigen Stromausfalls wird nach Einschätzung des Landratsamts immer größer. Landrat Thomas Karmasin ruft deshalb die Bevölkerung im Landkreis Fürstenfeldbruck dazu auf, für einen Blackout vorzusorgen. Derzeit trifft das Landratsamt Fürstenfeldbruck als untere Katastrophenschutzbehörde die notwendigen Vorkehrungen für eine solche Krise. Auch die Gemeinde Gröbenzell trifft derzeit in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt alle möglichen Vorsorgemaßnahmen, um im Krisenfall gut gerüstet zu sein (Artikel vom 13. Oktober) und hat die Gröbenzellerinnen und Gröbenzeller bereits informiert, auch auf persönlicher Ebene Vorsorge zu treffen (Artikel vom 9. Oktober).

Nach Einschätzung des Landratsamts Fürstenfeldbruck wird die Gefahr, dass ein Blackout eintritt – also einen langandauernder, flächendeckender Stromausfall, den es in Europa bisher noch nicht gegeben hat – zunehmend größer: Zu den bekannten möglichen Auslösern wie technisches oder menschliches Versagen, Extremwetterereignisse oder Terrorangriffe ist als zusätzlicher Risikofaktor die aktuelle Gasmangellage hinzugekommen.

Das Landratsamt Fürstenfeldbruck befasst sich intensiv mit dem Thema. Neben den Vorkehrungen für die Funktionsfähigkeit des eigenen Hauses laufen Abstimmungsgespräche mit den Städten und Gemeinden, Hilfsorganisationen und anderen Einrichtungen der kritischen Infrastruktur. Ziel sei es in einem ersten Schritt vor allem, ein möglichst breites Bewusstsein für das Thema zu schaffen, so das Landratsamt. Jeder Einzelne solle sich auf ein solches Szenario vorbereiten.

Stromausfall trifft alle Bereiche des täglichen Lebens

Von einem Blackout wären auch alle Bereiche des täglichen Lebens betroffen. Neben dem offensichtlichen Ausfall von Licht und Heizung ist laut Landratsamt beispielsweise auch mit Einschränkungen oder Ausfällen in den Bereichen Wasserversorgung und Abwasser, Information und Kommunikation (Radio, Internet, Mobilfunk), Lebensmittelversorgung, Finanzen, Landwirtschaft, Verkehr und im Gesundheitswesen zu rechnen.

Da von einem großflächigen Ausfall ausgegangen werden müsse, könne man sich nach Einschätzung des Landratsamts auch nicht darauf verlassen, beispielsweise zum Tanken oder Einkaufen in den Nachbarlandkreis fahren zu können, da dieser höchstwahrscheinlich genauso betroffen sein wird. Auch mit Unterstützung von Seiten des Bundes oder des Landes sei nicht in großem Umfang zu rechnen, wenn ganz Deutschland und eventuell auch weite Teile Europas betroffen sind.

Auch das Landratsamt als untere Katastrophenschutzbehörde wird nach eigener Einschätzung nicht in der Lage sein, für sämtliche betroffenen Einrichtung Vorkehrungen zu treffen oder die Versorgung für die komplette Landkreisbevölkerung sicherzustellen. Landrat Thomas Karmasin appelliert an die Eigenverantwortung der Bürger:

Gemeinsam können wir es schaffen, die Folgen eines eventuellen Blackouts möglichst gering zu halten. Neben entsprechenden Vorplanungen im Bereich der kritischen Infrastruktur kommt dabei insbesondere der privaten Vorsorge eines jeden Einzelnen von uns eine zentrale Bedeutung zu. Ich empfehle allen Bürgerinnen und Bürgern, Schritt für Schritt einen Vorrat an Lebensmitteln, Wasser, Hygieneartikeln, Medikamenten und Bargeld für rund zehn Tage anzulegen.

Detaillierte Empfehlungen zur persönlichen Vorbereitung finden Bürgerinnen und Bürger auf dem Internetauftritt des Landratsamts unter www.lra-ffb.de/blackout.

Weiterführende Erläuterungen zum Thema gibt es zum Beispiel auf der Homepage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe oder auf der Website der Kampagne „Schritt für Schritt krisenfit“. Neben den Informationen für die persönliche Vorsorge finden sich dort auch Handlungsempfehlungen und Checklisten für verschiedene Bereiche der kritischen Infrastruktur.